Die Landkreise, vertreten von den Landrätinnen und Landräten Zeno Danner (Landkreis Konstanz), Luca Wilhelm Prayon (Bodenseekreis), Dr. Christian Ante (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald), Marion Dammann (Landkreis Lörrach), Harald Sievers (Landkreis Ravensburg), Dr. Wolf-Rüdiger Michel (Landkreis Rottweil), Sven Hinterseh (Schwarzwald-Baar-Kreis), Stefanie Bürkle (Landkreis Sigmaringen), Stefan Bär (Landkreis Tuttlingen) und Dr. Martin Kistler (Landkreis Waldshut), betonen in ihrem Schreiben die unbedingte Notwendigkeit einer vorausschauenden und flächendeckenden Energieinfrastrukturplanung im Sinne der Energiewende und Wettbewerbsfähigkeit der Regionen.
Verstärkte Aktivitäten der Landesregierung sind erforderlich, weil die Regionen in den aktuellen Planungen zur Wasserstoffinfrastruktur keine Beachtung finden. Aus Sicht des Landkreises Rottweil muss die Wasserstoffinitiative auf die gesamte Region vom Oberrhein bis zur Schwäbischen Alb und bis an den Bodensee erweitert werden. Landrat Dr. Michel: „ Die hoch industrialisierte Region Schwarzwald-Baar-Heuberg darf nicht in den Wasserstoffschatten fallen. Wir wollen zeitgleich und gleichwertig mit den Ballungsräumen im Land an die künftigen Wasserstoffnetze angeschlossen werden.“
Der Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg ist bereits letzten Herbst der „3H2 Initiative“, einem Kreis aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kommunal- und Regionalpolitik aus dem Südwesten und Süden von Baden-Württemberg, beigetreten, der einen früheren Anschluss der Regionen an die Wasserstoffinfrastruktur fordert. Durch die erneute Aufforderung an die Politik machen die Unterzeichner klar, dass die Einbindung aller industriestarken Regionen in die deutsche und europäische Wasserstoffinfrastruktur oberste Priorität haben muss. Der Süden Deutschlands bleibt nur dann wettbewerbs- und zukunftsfähig, wenn er angemessen an dieser Schlüsselentwicklung teilhaben kann.
Die Landkreisspitzen begrüßen die laufenden Initiativen der Landesregierung zur Schaffung einer soliden Grundlage für die Bedarfsermittlung im Land. Gleichzeitig drängen sie auf sofortige Maßnahmen seitens des Landes zur Förderung regionaler, dezentraler Erzeugungsanlagen im Wasserstoffsektor und fordern eine rasche Überarbeitung der Pläne für das Wasserstoff-Kernnetz, um den legitimen Anliegen der Regionen gerecht zu werden.