Lichtblick für Feuchtbiotop in Leinstetten

Das Entfernen von Hecken, Bäumen und Gebüschen ist aufgrund des Vogelschutzes nur in den Wintermonaten bis Ende Februar zulässig. Einige größere Gehölzmaßnahmen, die auf den ersten Blick vielleicht sehr brachial wirken, sind oft tatsächlich für den Naturschutz notwendig.

Bild 1: Das Einsatzteam des Hegerings Rottweil zur Instandsetzung eines Tümpels

Das von der Naturland Baden-Württemberg vor längerer Zeit erworbene Feuchtbiotop war in die Jahre gekommen und stark verbuscht. Durch die dichten überhängenden Gebüsche wurde der Tümpel beschattet und außerdem durch den Eintrag von großen Mengen Laub recht schnell verschlammt. Damit sich in dem Gewässer Frosch, Molch, Libelle und Co. wohl fühlen, benötigt es flache besonnte Uferbereiche, wo sich das Wasser erwärmen kann. Auf Anregung des Landschaftserhaltungsverbandes Rottweil wurden in großem Stil Gehölze entfernt. Einzelne prägnante Bäume und Gebüsche wurden aber natürlich stehen gelassen. „Wir freuen uns, dass ein wertvoller Lebensraum für wassergebundene Arten inmitten einer weitgehend intensiv ackerbaulich genutzten Flur erhalten werden kann“, freut sich Erhard Jauch von Naturland Baden-Württemberg. Gleichzeitig zählt dieser Tümpel ins BUND-Feuerwehrprogramm „220 Amphibientümpel“, das sich zum Ziel gesetzt hat, pro Landkreis fünf Tümpel wieder aufzuwerten, die ihre Lebensraumqualität für Amphibien verloren haben.

Im kommenden Herbst soll das Gewässer noch entschlammt und die Uferzonen für Amphibien attraktiv gestaltet werden. Da das Ausbaggern bzw. Entschlammen von Stillgewässern – diesmal aufgrund des Amphibienschutzes – nur in den Herbstmonaten gestattet ist, benötigt das Instandsetzen von Kleingewässern oft etwas Geduld und eine gute Vorausplanung. Leider sind viele Tümpel im Landkreis in einem schlechten Zustand. Wer ein verbuschtes oder verlandetes Kleingewässer kennt oder aufbessern möchte, kann sich gerne beim Landschaftserhaltungsverband Rottweil melden: lev(at)lrarw.de.

Bild 2: Der ehemals komplett zugewachsene Tümpel hat nun wieder mehr Licht