Das befürchtete Verkehrschaos im Landkreis Rottweil ist ausgeblieben – trotz extremer Wetterlage und Blitzeis-Ankündigung der Warndienste. Dies ist vor allem der Tatsache zu verdanken, dass die Straßenmeistereien im Landkreis gut vorbereitet waren und deren Mitarbeiter schon um zwei Uhr heute Nacht mit dem Streu- und Räumdienst gestartet sind.
Landrat Dr. Michel dankte den Mitarbeitenden der Straßenmeistereien. „Sie tragen im Winter eine große Verantwortung für unsere Infrastruktur, und bei solchen Extremwetterlagen sind Sie zusätzlich gefordert“, so Michel. Der Einsatz habe es ermöglicht, dass die Straßen befahrbar geblieben seien. „Dafür gilt Ihnen mein herzlicher Dank.“
Insgesamt, so die Bilanz der Straßenmeistereien in Rottweil und Schramberg, habe man die Lage „gut im Griff gehabt“, sagt der Leiter der Straßenmeisterei Schramberg, Sigmund Villing. Dass der gefrierende Regen zuvor angekündigt worden war, hat eine Vorgehensweise ermöglicht, die bei überraschendem Blitzeis nicht möglich ist: Bereits gestern am späten Abend waren die Teams der Straßenmeistereien unterwegs, um mit der sogenannten „Feuchtsalztechnik“ die Straßen zu präparieren. Dabei wird Trockensalz mit Sole vermischt – oder, wo die Fahrzeugtechnik es erlaubt, nur Sole ausgebracht. Diese Mischung haftet auch auf trockenen Straßen und sorgt dafür, dass der erste Regen, der auf die Fahrbahn trifft, nicht sofort gefriert.
In enger Abstimmung mit der Polizei und den Wetterdiensten haben die Schichtleiter dann in den frühen Morgenstunden sowohl die Straßenwärter als auch die Unternehmen, die beim Räumdienst im Landkreis Rottweil unterstützen, wieder auf die Straße geschickt. Sie waren ab 2 Uhr unterwegs, und das „Vorsalzen am Abend hat Wirkung gezeigt“, wie Ewald Ulmschneider, Leiter der Straßenmeisterei in Rottweil, ergänzt. Herausfordernd war die Situation dennoch: Die Fahrbahn hatte bis in die späten Morgenstunden eine Temperatur von unter vier Grad Minus. Deshalb wurden alle Straßen mehrfach abgefahren und gesalzen. Gegen 11 Uhr war der Einsatz beendet, der Dauerregen und steigende Temperaturen sorgten ab diesem Zeitpunkt für Entspannung.