Der Klimawandel führt zu zahlreichen negativen Auswirkungen: Der Meeresspiegel steigt an, sowohl Stürme, als auch Starkregen mit Überschwemmungen und Erdrutsche sind keine Seltenheit mehr. Bis heute kämpfen die Menschen im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz mit der Hochwasser-Katastrophe des vergangenen Sommers (14./15. Juli 2021). Zudem sorgt die globale Erwärmung dafür, dass Gletscher schmelzen, Ernten verdorren, Tier- und Pflanzenarten aussterben. Berichte aus Indien beschreiben wie Vögel aufgrund von Dehydrierung vom Himmel fallen.
Auch in Deutschland sind die Auswirkungen des Klimawandels zu spüren. Steigende Temperaturen und vermehrte Hitzewellen bringen gesundheitliche Risiken für die Bevölkerung mit sich. Hitze beeinträchtigt Herz, Lunge, Nieren und das Gehirn. Zum einen können hohe Temperaturen zu einer übermäßigen Belastung des Herz-Kreislauf-Systems führen, z.B. in Form von mangelnder Konzentrationsfähigkeit, Kopfschmerzen oder Ermüdung, bis hin zum Herzinfarkt. Des Weiteren sind Atemwegserkrankungen (z.B. Asthmaanfälle, COPD) und Nierenerkrankungen (z.B. Niereninsuffizienz) möglich. Bereits jetzt ist die Zahl der dialysepflichtigen Menschen gestiegen (ca. 8-10 Millionen Menschen in Deutschland). Doch ein Erhöhter Bedarf an medizinischem Personal zeigt sich nicht nur in den Dialyseeinrichtungen, sondern auch künftig auf den Intensivstationen.
So können Hitzewellen aufgrund eines Multiorganversagens zum Tode führen. Rund 7.600 Menschen starben Schätzungen zufolge im Hitzesommer des Jahres 2003 aufgrund der hohen Temperaturen, 2018 etwa 8.700. Im Jahr 2019 gab es circa 6.900 hitzebedingte Todesfälle. Insbesondere chronisch Erkrankte und Menschen über 65 Jahre sind gefährdet. Im Alter ist der Körper bei Hitzeereignissen nicht mehr so anpassungsfähig wie ein junger Organismus. Hinzu kommt ein abnehmendes Durstgefühl, was zusätzlich den Flüssigkeitsmangel verschärft. Vorsicht ist zudem bei Schwangeren, Kindern und im Freien Arbeitenden geboten. Besonders letztere sind einer hohen UV-Strahlungslast ausgesetzt. Mit Abnahme der Ozonschicht steigt auch die UV-Belastung an und mit ihr das Risiko für weißen Hautkrebs. Ende Juni 2022 brachte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gemeinsam mit Partner die SunSmart Global UV-App auf den Markt. Die App liefert lokalisierte Informationen über die UV-Strahlungswerte und Wettervorhersagen für 5 Tage. Sie weist auf Zeitfenster hin, in denen Sonnenschutz erforderlich ist, um die weltweite Belastung durch Hautkrebs und UV-bedingte Augenschäden zu verringern. Die App ist sowohl im Apple App Store als auch im Google Play Store kostenlos erhältlich.
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