Keuchhustenwelle - Gesundheitsamt rät zur Überprüfung des Impfstatus



Die Zahl der Keuchhusteninfektionen in Deutschland hat einen Höchststand erreicht. Auch im Landkreis Rottweil sind erhöhte Fallzahlen feststellbar. Im Jahr 2016 wurden dem Robert Koch-Institut für den Kreis Rottweil 43 Fälle von Keuchhusten (Pertussis) übermittelt. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 waren es nur 9 Fälle. In diesem Jahr wurden bereits 8 Fälle bestätigt. Dabei ist mit einer hohen Dunkelziffer zu rechnen, da nur labordiagnostisch bestätigte Fälle von Keuchhusten in die Statistik einfließen.

Eine Keuchhustenerkrankung beginnt häufig mit harmlosen Erkältungssymptomen wie Schnupfen, Husten und Schwächegefühl. Der für Keuchhusten charakteristische langwierige und trockene Husten setzt circa zwei Wochen nach Auftreten der ersten Symptome ein und hält bis zu 4 bis 6 Wochen an. Auch Erbrechen infolge von Husten ist möglich. In wenigen, schwerwiegenden Fällen kann es zu einer Krankenhauseinweisung kommen. Besonders gefährdet sind Säuglinge. Bei ihnen kann eine Keuchhusteninfektion einen lebensgefährlichen Verlauf nehmen.

Der beste Schutz vor einer Erkrankung ist die Impfung. Dadurch kann ein Großteil der Keuchhustenerkrankungen vermieden werden. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt die Grundimmunisierung zum frühestmöglichen Zeitpunkt, also bereits ab dem Alter von zwei Monaten zu beginnen. Da kein Einzelimpfstoff gegen Pertussis verfügbar ist, wird Erwachsenen ohne ausreichenden Impfschutz empfohlen, sich bei der nächsten fälligen Tetanus-Diphterie-Impfung einmalig mit einem Kombinationsimpfstoff gegen Tetanus, Diphterie und Pertussis impfen zu lassen.

Die Daten aus der Schuleingangsuntersuchung aus dem Jahr 2014/15 zeigen, dass die 4-5-jährigen Kinder im Kreis Rottweil mit 94,7 % gegenüber dem Landesdurchschnitt (91,8 %) eine vergleichsweise gute Durchimpfungsrate für Pertussis aufweisen. Bereits seit einigen Jahren liegt die Durchimpfungsrate für Pertussis bei Vorschulkindern im Kreis über der des Landes Baden-Württembergs. Jedoch werden die Impflücken mit zunehmendem Alter größer.

Das Gesundheitsamt Rottweil rät, den eigenen sowie den Impfstatus der Kinder zu überprüfen und gegebenenfalls fehlende Impfungen nachzuholen. Bei Unklarheiten und Fragen hilft das Gesundheitsamt gerne weiter.

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