FTTC Ausbau- Backbone Netz im Landkreis Rottweil

Am 07.12.2015 beschloss der Kreisrat einstimmig, dass der Breitbandausbau in den unterversorgten Gebieten im Kreisgebiet über ein sogenanntes Wirtschaftlichkeitslückenmodell erfolgen soll. Um schnelle Anschlüsse in kurzer Zeit aber in hoher Qualität anbieten zu können entschied man sich im ersten Schritt für den FTTC Ausbau. FTTC heißt „fibre to the curb“ und meint, dass die Glasfaser von der Hauptverteilern des Telekommunikationsunternehmens bis an die grauen Netzverteiler gelegt werden. In diesen Netzverteilern wird das optische Signal in ein elektrisches Signal transformiert. Die Die letzten Meter bis zum Verbraucher erfolgt über das bestehende Kupfernetz. Über technische Aufrüstung im Verteiler können auch Bandbreiten > 100 Mbit/s erreicht werden.

Schema KreisprojektAbbildung 1: Mögliche Anschlussvarianten, Quelle: Deutsche Telekom

Anfang 2016 erhielt der Landkreis Rottweil den vorläufigen Zuwendungsbescheid für den FTTC-Ausbau im Wirtschaftlichkeitslückenmodel und war damit in ganz Baden-Württemberg Pionier dieser Ausbaustrategie. Der Landkreis investierte in diesen kreisweiten FTTC-Ausbau knapp 12 Mio. €. Der Bund und das Land förderten diesen Ausbau mit 5,92 bzw. 2,37 Mio. EUR.

SpatenstichAbbildung 2: Spatenstich zum FTTC Ausbau am 28.04.2016 in Zimmern o.R.

Anfang 2018, also zwei Jahre nach Bewilligung, konnte der FTTC Ausbau abgeschlossen werden. Der Landkreis Rottweil gehört damit zu den ersten Kreisen in Baden-Württemberg, der seinen Einwohnerinnen und Einwohnern kreisweit ein schnelles Datennetz anbieten kann. Unter den Landkreisen in Baden-Württemberg, die eine Bundes-/Landesförderung erhalten haben, ist der Landkreis sogar der Erste.

Der zuständige Referatsleiter beim Innenministerium wies bei einer Breitbandveranstaltung am 11.02.2020 in Rottweil darauf hin, dass der Landkreis Rottweil mit einer Versorgung der Haushalte von nunmehr 97 % über 30 Mbit/s und 95 % über 50 Mbit/s sogar überdurchschnittlich gut versorgt ist.