Ausflugsziel

Burgruine Schilteck

Burgruine Schilteck
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Hauptstraße 25
Tourist-Information Talstadt
78713 Schramberg
Telefon:
Fax:
07422 29-209
Die Mitte des 13. Jahrhunderts erbaute Anlage besteht heute noch aus einem prächtigen, rechteckigen Bergfried und einem Teilstück der Burgmauer. Der mit Sandsteinbuckelquadern verkleidete, 20 Meter hohe Bergfried weist zahlreiche Steinmetzzeichen, eine Sitznische mit Steinbänken, ein Spülbecken mit Wasserlauf ins Freie und Lichtscharten auf. Der ursprüngliche Eingang zum Turm lag hoch über dem Boden, vom Feind nicht erreichbar.

Nach einer ersten Renovierung des Bergfrieds ist 1956 in den Turm eine Treppe eingebaut worden, so dass die Besucher hochsteigen und von der neu geschaffenen Plattform die Aussicht ins Schiltachtal genießen können. Vom Palas, dem Wohngebäude der Burg, sind heute keine Überreste mehr vorhanden, denn seine Steine wurden 1733 zum Bau von Gebäuden am Fuße der Burg im Schiltachtal verwandt.

Die Burg gehörte im 13. Jahrhundert den Herren von Schilteck, die im Jahr 1271 zum ersten Mal urkundlich erwähnt werden. Sie waren Lehensleute unter anderem der Herzöge von Teck und von Urslingen und hatten Verbindungen zu den Grafen von Hohenberg. Im Lauf des 14. Jahrhunderts ging Burg Schilteck in den Besitz der Herren von Wartenberg zu Wildenstein über. 1421 war die Burg als österreichisches Lehen im Besitz der Herren von Ow. Von Bernhard von Ow kam die Burg an seine Tochter und deren Ehemann Hans von Neuneck, der 1487-96 den Zusatz „zu Schilteck“ in seinem Namen führte. Daneben besaßen die Herren von Wartenberg noch Rechte an der Burg.

1466 erhielt Anna von Bern das „Schloss Schilteck“ zu Lehen. Lehensherr war inzwischen der Graf von Württemberg. 1496 erwarb schließlich Ludwig von Rechberg die Herrschaft Schilteck. Die gleichnamige Burg war Anfang des 16. Jahrhunderts noch bewohnt, im Bauernkrieg sollen ein paar Bauern darin gehaust haben. Aufgegeben wurde sie erst von ihrem Besitzer Rochus Merz von Staffelfelden, der vor 1553 das Dach des Bergfrieds abdecken ließ. Die Burg verfiel in der Folge.

Anfahrt

Die Burgruine Schilteck liegt am nordwestlichen Stadtrand von Schramberg auf einem Bergsporn im Schiltachtal, einem mächtigen Granitfelsen. Die nichtbeschilderte Zufahrt zweigt kurz vor dem Ortsausgang von Schramberg (Ortsausgang Richtung Schiltach) von der Bundesstraße B 462 ab (links über Bach und Bahnschienen in die Schilteckstraße fahren).