Die Projektbeteiligten von AOK Schwarzwald-Baar-Heuberg und Gesundheitsamt, von links nach rechts: Ingo Marot von der AOK, Martine Hielscher und Projektleiterin Anabel Dobaj vom Gesundheitsamt, AOK-Geschäftsführer Harald Rettenmaier, AOK-Präventionsexperte Dirk Scherer sowie Tim Adam aus dem Bereich Gesundheitsplanung und Prävention des Gesundheitsamtes Rottweil.
Die Parteien haben heute die entsprechende Zusatzvereinbarung geschlossen. Mit der zusätzlichen finanziellen Förderung können im Kreis noch mehr Kindertageseinrichtungen und deren pädagogischen Fachkräfte erreicht werden. Und nicht nur das. Der Bewegungspass wird auch auf die Tagespflegepersonen im Kreis ausgerollt und zudem in die Ausbildung an der Fachschule für Sozialpädagogik an der Edith-Stein-Schule in Rottweil integriert werden. Diese Einbindung in die Ausbildung gewährleistet, dass der „Bewegungspass“ langfristig im Landkreis verankert wird. Ein herzlicher Dank von Medizinaldirektorin Martine Hielscher ging an die AOK für die zur Verfügung gestellten Mittel.
Kinder bewegen sich häufig zu wenig
Das Projekt, das seinen Fokus auf die Bewegung im frühen Kindesalter legt, ist ein echtes Erfolgsmodell. Das ursprüngliche Projektziel, geplant für 2026, war bereits im März 2024 erreicht: Zu diesem Zeitpunkt waren 50 Kindergärten und Kindertageseinrichtungen zertifiziert. Inzwischen hat knapp die Hälfte der Kindertageseinrichtungen im Kreis Rottweil den Bewegungspass in ihren Alltag integriert.
Nun sollen weitere Kindertagesstätten und Einrichtungen folgen. „Mit der Ausweitung des Bewegungspasses auf die Tagespflege und die Fachschule möchten wir noch mehr Kinder im Landkreis Rottweil erreichen, um sie bei einem gesunden Aufwachsen zu unterstützen“, so AOK-Geschäftsführer Harald Rettenmaier. Viele Kinder bewegen sich zu wenig. Ein Teufelskreis, denn ohne Bewegung werden motorische Fähigkeiten nicht voll entwickelt, was wiederum den Spaß an der Bewegung schmälert. Medizinaldirektorin Martine Hielscher, stellvertretende Leiter des Gesundheitsamts Rottweil, ergänzt: „Die Folgen von Bewegungsmangel werden oft unterschätzt, sie können von gesundheitlichen Problemen wie Übergewicht bis hin zu negativen Auswirkungen auf körperliche, kognitive und soziale Fähigkeiten reichen“.
„Ein positiver Zugang zu Bewegung, von Kindesbeinen an, ist zudem die Grundlage für ein gesundes Verhalten im Erwachsenenalter. Uns ist es wichtig, mit unseren Präventionsprogrammen frühzeitig vorzusorgen und so zu einer gesunden Entwicklung beizutragen“, so Rettenmaier.
Mit dem Bewegungspass sollen auf spielerische Art und Weise die motorischen Fähigkeiten wie Laufen, Springen, Balancieren, Klettern, Fangen und Werfen gefördert und somit Defizite aufgearbeitet werden. Mit den Übungen erwerben die Kinder alle motorischen Grundfertigkeiten, um für den Schuleintritt gut vorbereitet zu sein. Das Kindergarten- und Tagespflegepersonal erhält durch die Zertifizierungsveranstaltungen des Landkreises entsprechende Impulse und Materialien.