Am Donnerstag ertönen Sirenen und Handys

​​​​​​​Bundesweiter Warntag testet Alarmierungssysteme / Kommunen aktivieren mobile und stationäre Sirenen

Eine Hand hält ein Handy, auf dem eine Warnung erscheint

Im Landkreis Rottweil beteiligen sich zusätzlich viele Kommunen aktiv am Warntag, indem sie auch die eigenen Warnmittel aktivieren. In Rottweil werden alle neun mobilen Sirenen eingesetzt, sowohl in den Ortsteilen als auch der Altstadt, Bühlingen und der Kernstadt. In den Oberndorfer Stadtteilen werden die Sirenen ausgelöst, in Oberndorf selbst kommen drei mobile Sirenen zum Einsatz. In Schramberg wird der städtische Vollzugsdienst mit Einsatzfahrzeugen mit Warnsirene in der Stadt unterwegs sein.

In Sulz werden die Sirenen in allen Ortsteilen ausgelöst. In Wilflingen wird die Sirene ebenso ausgelöst wie in Dunningen am Rathaus und in Seedorf an der Ortsverwaltung. Darüber hinaus werden noch drei freistehende Sirenenmasten auf jeweils gemeindeeigenen Grundstücken in Dunningen gegenüber dem Schützenhaus, in Seedorf und in Lackendorf aufgestellt und ausgelöst. Deißlingen wird über Social Media und die Hompage informieren, Zimmern ob Rottweil warnt über Sirenen in Zimmern und in den Teilorten Horgen, Flözlingen und Stetten.

Insbesondere Menschen mit Kriegserfahrungen können Sirenen und andere Warntöne Angst einflößen. Deshalb ist es wichtig, solche Menschen im eigenen Umfeld darauf hinzuweisen, dass es sich um einen Probealarm handelt und keine reale Bedrohung besteht.

So funktioniert der bundesweite Warntag

Gegen 11 Uhr löst das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, kurz BBK, über das Modulare Warnsystem des Bundes, MoWaS genannt, eine Probewarnung aus. Damit wird eine Warn-Kaskade ausgelöst: Die Probewarnung wird an alle angeschlossenen Warnmultiplikatoren, zum Beispiel Rundfunk- und Fernsehsender sowie App-Server geschickt.

Die Warnmultiplikatoren wiederum versenden die Probewarnung an verschiedene Warnmittel, darunter Cell Broadcast, Warn-Apps, Radio und insgesamt etwa 7.900 digitale Anzeigetafeln. Diese transportieren die Warnung an die Bevölkerung. Die bekannteste Warn-App ist die vom BBK betriebene Warn-App NINA, im Landkreis Rottweil ist darüber hinaus BIWAPP im Einsatz.

Auch wer keine Warn-App auf seinem Mobiltelefon hat, wird die bundesweite Probewarnung erhalten: Cell Broadcast funktioniert unabhängig von Apps auf sehr vielen mobilen Endgeräten. Wenn die Probewarnung wie geplant funktioniert, werden gegen 11 Uhr die Mobiltelefone laut hörbare Warnungen von sich geben. Wer genau wissen möchte, ob sein Handy Cell-Broadcast-fähig ist, findet hier beim BKK eine entsprechende Liste.

Gegen 11:45 Uhr erfolgt über die Warnmittel und Endgeräte eine Entwarnung. Über Cell Broadcast wird aktuell noch keine Entwarnung versendet. Wer eine Rückmeldung geben möchte, ob bei ihm die Probewarnung angekommen ist, findet dazu eine Umfrage auf der Webseite des BKK.