Begleitet wurden sie von Christian Thoma, Jugendfeuerwehrleiter in Dietingen, sowie Niklas Nester und Sebastian Engeser. Am Treffpunkt oberhalb der Holzwiese trafen sie auf die Vertreter des Forstamtes, die im Vorfeld mit der Jugendfeuerwehr das Projekt geplant haben.
Warum Feuerwehr und Forst zukünftig mehr als sonst zusammenarbeiten werden, führte zur Begrüßung Maurien Hein vom Forstamt aus. Der Klimawandel mache es mit Trockenheit und Starkwetterereignissen für beide Seiten nicht einfacher - der Wald leidet und immer öfter muss die Feuerwehr deshalb auch in den Wald. Da sei es gut, wenn man sich gemeinsam und aktiv für den Wald einsetze, auch, um auch zu verstehen, warum der Walderhalt wichtiger denn je sei: “Der Wald hat viele Schutzfunktionen, er speichert CO2 und Wasser, er filtert unser Trinkwasser und sorgt damit für unsere Zukunft“ so Maurien Hein. Umweltbildung und öffentlichkeitswirksame Aktionen sollen das Bewusstsein dafür verstärkt ins Bewusstsein rücken.
Forstrevierleiter Martin Hornstein erklärte, warum der Dietinger Wald Unterstützung braucht. Vor vielen Jahren waren die jungen Waldbäume mit Zäunen vor Verbiss durch Rehe geschützt worden, als sie groß genug waren, wurden diese sogenannten „Drahthosen“ nicht mehr gebraucht. Hornstein: „In der Hoffnung, dass sie einfach verrotten, hat man sie im Wald liegen lassen“. Aber das Material ist feuerverzinkt und verrottete nicht. Außerdem so der Forstrevierleiter, hätte sich auch anderer Metallschrott auf illegale Weise im Wald angesammelt. „Es trifft sich gut, dass es eine Aktion mit vielen helfenden Händen gibt, die sich dieser Altlasten annehmen!“
Also hieß es anpacken. In mehreren Kleingruppen strömten die Helfer in das umliegende Waldgebiet aus und zogen dabei so einiges an Land. Neben den Zaunresten fanden sich Metallgestelle, Ölkanister, allerlei Bleche und Werkzeuge. So kamen einige Kilo Metallschrott zusammen, mit denen die Feuerwehrkasse für die Jugendlichen aufgefüllt werden soll. „Vielleicht geht’s dann nächstes Jahr nach Tripsdrill“, wurde den Kindern in Aussicht gestellt. Und so ganz nebenbei lernte der Feuerwehrnachwuchs von den Forstexpertinnen und Feuerwehrmännern noch einiges zum Thema Waldbrand-Management und Waldwirtschaft.
Der gemeinsame Ausklang fand auf dem Grillplatz in Gößlingen statt. Dort bedankte sich das Forstamt bei den fleißigen Helfern mit Popcorn vom Feuer und grillte die leckeren Roten Würste im Weckle, die nebst Getränken von der Gemeinde Getränken gestiftet worden waren – die ist nämlich Waldbesitzerin in dem jetzt wieder sauberen Forstrevier.
INFO
Die Kampagne „Hier wächst Zukunft“ zwischen der Landesforstverwaltung und den Jugendfeuerwehren läuft noch bis Ende 2023. Interessierte Jugendfeuerwehrgruppen aus dem Landkreis Rottweil dürfen sich darüber hinaus gerne für gemeinsame Aktionen im und für den Wald beim Forstamt melden.