Der eine hat zu wenig, der andere zu viel – und Jahr für Jahr liegt jede Menge Obst ungenutzt auf Wiesen und an Wegrändern. Das Projekt „Gelbes Band“ möchte Abhilfe schaffen.
Damit unser heimisches Obst nicht in der Tonne landet, können Obstbaumbesitzer ihre Obstbäume im Herbst für die Öffentlichkeit freigeben. Ein gelbes Band am Baumstamm signalisiert: Hier darf geerntet werden! Und zwar von jedem, so viel, wie er oder sie verbrauchen kann.
Der Startschuss für die Initiative fiel bereits vor zwei Jahren im Stadtgebiet Rottweil, letztes Jahr wurde das „Gelbe Band“ auf den ganzen Landkreis ausgeweitet. Diesen Herbst geht es weiter. Die Aktion wird von der Kreisfachberatungsstelle für Gartenbau und Grünordnung des Landratsamtes Rottweil und dem Landschaftserhaltungsverband Landkreis Rottweil e.V. betreut.
Interessierte Obstbaumbesitzer oder auch Kommunen mit vielen gemeindeeigenen Obstbäumen, die das Obst nicht selbst verwerten, erhalten beim Landratsamt Rottweil die „Gelben Bänder“. Einfach unter www.landkreis-rottweil.de/gelbesband das Anmeldeformular ausfüllen, die Bänder werden per Post zugeschickt. Die schriftliche Anmeldung soll verhindern, dass unrechtmäßig fremde Bäume markiert werden, etwa, weil sie attraktiv zu ernten sind. Das Anbringen der Bänder sollte möglichst nach der Mahd/Bewirtschaftung der umgebenden Wiese erfolgen und die Bänder sollten nach Möglichkeit nach der Erntesaison wieder entfernt werden.
Für alle Personen, die das Obst ernten, gelten bestimmte Regeln: Die markierten Bäume müssen bei der Ernte pfleglich behandelt werden und dürfen keinesfalls beschädigt werden; falls es doch zu einem Schaden kommt, muss dieser sofort gemeldet werden. Bei der An- und Abfahrt zur Ernte und dem Parken ist unbedingt darauf zu achten, dass kein anderes Eigentum beschädigt oder die Verkehrssicherheit gefährdet wird.
Wo Bäume mit dem „Gelben Band“ zu finden sind, ist ab September in einer Übersichtskarte unter www.landkreis-rottweil.de/gelbesband zu finden.
