Gold in Sachen Energie- und Klimamanagement

Landkreis Rottweil erhält erneut den European Energy Award / Kommunen und Kreise als zentrale Mitstreiter

25.05.2023

Umweltministerin Thekla Walker hat auf dem kommunalen Klimakongress Baden-Württemberg 41 Kommunen aus dem Südwesten mit dem European Energy Award (eea) ausgezeichnet. Nur zwei Landkreise erhielten den European Energy Award Gold. Einer davon ist der Kreis Rottweil, der bei der diesjährigen Verleihungsveranstaltung die goldene Auszeichnung zum ersten Mal erhielt.

Noch nie konnten so viele Kommunen eine eea-Auszeichnung entgegennehmen: 21 Städte, 13 Gemeinden und sieben Landkreise wurden prämiert. Die beiden Landkreise Karlsruhe und Rottweil bekommen die höchste Auszeichnung, den European Energy Award Gold. Europaweit beteiligen sich über 1.800 Kommunen aus 15 Ländern am European Energy Award – rund zehn Prozent der teilnehmenden Kommunen kommen aus Baden-Württemberg.

Die Verleihung des European Energy Award 2023, Karlsruhe, Gartenhalle im Kongresszentrum. Freude bei den eea-Verantwortlichen im Landkreis Rottweil: Klimaschutzmanager Luca Wöhrle, Erster Landesbeamter Hermann Kopp und Rolf Halter, Niederlassungsleiter der Energieagentur (von links). Letzterer begleitet den gesamten Prozess als akkreditierter eea-Berater.
Foto: © KEA_BW/Martin Stollberg

Landrat Dr. Michel: „Der Klimaschutz steht bei uns schon seit 2001 auf der Agenda. Wo immer wir direkt Einfluss nehmen können, unternehmen wir alle Anstrengungen, dies auch zu tun. Ein Beispiel hierfür ist die Selbstverpflichtung, die Landkreisverwaltung bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu gestalten.“ Der Landkreis Rottweil verfügt bereits seit zehn Jahren über ein integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept sowie ein energiepolitisches Leitbild und wurde für sein beispielhaftes kommunales Energiemanagement ausgezeichnet.

„Ohne die Kommunen geht es nicht: Sie sind zentrale Mitstreiter auf dem Weg bis 2040 klimaneutral zu wirtschaften, zu heizen, Energie zu erzeugen und mobil zu sein. Viele Städte, Gemeinden und Landkreise haben bereits ambitionierte Klimaschutzkonzepte und -Ideen. Die wollen wir bekannt machen und zur Nachahmung anregen“, sagte Ministerin Thekla Walker im Rahmen der Preisverleihung.

Hermann Kopp, 1. Landesbeamter und Projektleiter des Landkreises für den eea, freut sich über die Auszeichnung in Gold: „Diesen Erfolg verdanken wir den zahlreichen Aktivitäten rund um Energie und Klimaschutz in den vergangenen Jahren, die von der gesamten Kreisverwaltung, dem kreiseigenen Energieteam und der Energieagentur entwickelt und umgesetzt worden sind. Wir konnten also auf eine solide Basis aufsetzen.“

Grundlage für die Teilnahme am European Energy Award ist ein sogenanntes „Energiepolitisches Arbeitsprogramm“. Unterteilt in sechs Hauptrubriken erfasst der Katalog die einzelnen Maßnahmen (und Vorschläge) im Energie- und Klimamanagement, inklusive Prioritäten, voraussichtlichen Kosten, Arbeitsaufwand und Verantwortlichkeiten sowie den jeweiligen Stand der Umsetzung. Darüber hinaus zeigt das Arbeitsprogramm, welche zusätzlichen Prozentpunkte für die jeweilige Maßnahme im Rahmen des eea zu erwarten sind.

Jahr für Jahr wird das Arbeitsprogramm fortgeschrieben und erweitert. Die Zertifizierung mit dem Award gilt für maximal vier Jahre. Anschließend müssen die Kommunen unter Beweis stellen, dass sie weitere Maßnahmen in der Energie- und Klimapolitik ergriffen haben, um erneut zertifiziert zu werden. Wie aktiv der Landkreis Rottweil in Sachen Energieeffizienz ist, zeigt auch das Ergebnis des landesweiten Wettbewerbs "Leitstern Energieeffizienz". Hier war der Landkreis Rottweil Anfang Mai zusammen mit dem Landkreis Freudenstadt auf dem dritten Platz gelandet.