Trotz aller Bemühungen zur Vermeidung und Verwertung von Abfällen werden auch zukünftig Deponien ein unverzichtbarer Baustein der Abfall-Kreislaufwirtschaft sein. Die Landkreise als öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger haben somit auch die Aufgabe, ausreichende Deponiekapazitäten für mineralische Abfälle, die nicht verwertet werden können, zur Verfügung zu stellen. Neben der langfristigen Entsorgungssicherheit sind zusätzliche Ziele, Deponien wirtschaftlich zu betreiben, die vorhandenen Deponiekapazitäten bestmöglich zu nutzen und die besten Standorte zu identifizieren.
Zur Erfüllung dieser Aufgaben planen die drei Landkreise Tuttlingen, Schwarzwald-Baar-Kreis und Rottweil, im Rahmen einer interkommunalen Kooperation, die Deponie bei Talheim im Landkreis Tuttlingen zu erweitern und zukünftig gemeinsam zu betreiben. Bis Mitte 2023 wird die Erweiterung beim Regierungspräsidium Freiburg beantragt, so dass mit dem Beginn der Bauarbeiten ab Mitte 2024 gerechnet werden kann.
Die Deponie soll um eine Fläche von zirka 5,1 Hektar erweitert werden und ermöglicht so den Einbau von über einer Million Kubikmetern Deponiegut. Durch die zusätzliche Erweiterungsfläche kann die Deponie mindestens 30 Jahre weiter betrieben werden. Die Baukosten werden auf zirka 22 Millionen Euro veranschlagt.