Sexuell übertragbare Krankheiten: Sich und andere schützen


Sexuell übertragbare Infektionen (STI) stellen weltweit ein ernstzunehmendes Gesundheitsproblem dar. Sie können zu chronischen Gesundheitsschäden führen – mit erheblichen Einbußen in der Lebensqualität der Betroffenen und beträchtlichen Folgekosten für die Gesellschaft. Geschlechtskrankheiten sind immer noch weit verbreitet und eine Tabuisierung und Stigmatisierung verstärken das Problem.

Rund um den Globus sind mehr als 30 verschiedene STIs bekannt. Die Erreger sind verschiedenster Art, demnach variieren auch die Symptome. Besonders tückisch: Auch wer keine Symptome hat, kann erkrankt sein. Deshalb empfiehlt das Gesundheitsamt bei jeglichem Verdacht auf eine sexuell übertragbare Krankheit, einen Fachspezialisten aufzusuchen.

Mögliche Übertragungswege der STI  sind oral, anal oder vaginal, beim Geschlechtsverkehr ohne Kondom, durch Hautkontakt, Schmierinfektion, von Mutter zu Kind - in der Schwangerschaft, bei der Geburt oder beim Stillen - sowie durch Blutkontakt.

Anonyme STI-Sprechstunde im Gesundheitsamt
Zu den STI-Präventionsprojekten des Landkreises Rottweils gehören Informationsvorträge und Fragerunden in den örtlichen Schulen, in Betrieben und der Justizvollzugsanstalt. Des Weiteren bietet das Gesundheitsamt Rottweil eine anonyme Sprechstunde rund um das Thema sexuelle Gesundheit, inklusive Testungen und gegebenenfalls Therapie.

Jeden Donnerstag von 14:00 bis 17:30 Uhr können sich Personen, unabhängig von ihrem Wohnort, ohne vorherige Terminvereinbarung anonym beraten lassen. Kann die Sprechstunde zeitlich nicht wahrgenommen werden, kann eine Beratung zu anderen Zeiten unter der Telefonnummer 0741-174450 – mit dem Stichwort „anonyme Beratung“ – vereinbart werden. Ziel ist es, dem oftmals schambehafteten Thema Raum und Zeit zu bieten, um Unklarheiten aus dem Weg zu räumen und individuelle, präventive Maßnahmen zu empfehlen.

Vorteile einer STI-Beratung im Gesundheitsamt

  • anonymes Angebot für alle Interessierte und Betroffene - ohne Voranmeldung
  • kostenfreie Beratung
  • kein Hausarzt erforderlich
  • keine Stigmatisierung und keine Diskriminierung, egal welchem Kulturkreis oder welcher Religion die Ratsuchenden angehören oder welche sexuellen Vorzüge sie haben

Das Epi-Update informiert monatlich
Das Epi-Update des Gesundheitsamtes Rottweil informiert regelmäßig über gesundheitsrelevante Entwicklungen auf globaler und lokaler Ebene. Die Kurztexte zum aktuellen Geschehen stehen auf der Website des Landkreises Rottweil unter www.landkreis-rottweil.de/gbe zur Verfügung.

Die aktuelle Sonderausgabe des Epi-Updates widmet sich ausschließlich dem Thema STI. Hier finden sich Informationen über Erreger, Präventionsmaßnahmen und vieles mehr. Zudem wird die Arbeit des Rottweiler Gesundheitsamtes umfassender vorgestellt – inklusive der Vorstellung des Ablaufs einer STI-Beratung.