Freiwilliger Verzicht für mehr Wohlbefinden

Fasten als gesunde Abwechslung / Süßigkeiten, Fleisch und Alkohol sind die "Top Drei"

Die 40 Fastentage zwischen Aschermittwoch und Ostersonntag haben ihren Ursprung im Christentum. Wurde früher einzig und allein aus Glaubensgründen gefastet, ist die Motivation heutzutage deutlich vielschichtiger. Geblieben ist eines: der Verzicht auf Genussmittel. Laut der AOK stehen neben Süßigkeiten und Fleisch auch alkoholische Getränke auf der „roten Liste“ der Fastenden.

Smartphone, Bier Wein und Kuchen Verzicht auf Alkohol, auf das Stück Kuchen am Nachmittag oder Spielen am Smartphone - es gibt viele Varianten, in der Fastenzeit seine Gewohnheiten zu durchbrechen.

Dr. Adam, Leiter des Gesundheitsamtes: „Oft entspringt Fasten dem Wunsch, einfach gesünder zu leben und für eine gewisse Zeit die Komfortzone verlassen.“ Dass nebenbei auch noch die Pfunde purzeln, ist für viele Menschen ein positiver Nebeneffekt. Dr. Adam: „Wer sich für eine Fastenkur oder für Heilfasten entscheidet, dem empfehle ich die vorherige Rücksprache mit seinem Hausarzt“. Denn nicht für alle Menschen ist die stark eingeschränkte Nahrungsaufnahme ratsam.

Laut einer Studie der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK) und dem Meinungsforschungsinstitut Forsa aus dem Jahr 2022 haben 64 Prozent der Deutschen schon einmal im Leben gefastet. Mehr als ein Fünftel der von Forsa Befragten findet es sinnvoll, aus gesundheitlichen Gründen auf Bestimmtes zu verzichten. Dabei rückt der Wunsch auf Alkoholverzicht ganz an die Spitze, gefolgt von Süßigkeiten und Fleisch.

Für das Wohlbefinden ist weniger auf jeden Fall mehr – das haben Wissenschaftler der University of Sussex bestätigt. Sie hatten 800 Menschen zu einem einmonatigen Verzicht auf Alkohol befragt. 93 Prozent der Befragten empfanden es als Erfolgserlebnis, einen Monat lang auf Alkohol verzichtet zu haben. 70 Prozent berichteten, dass sich ihre Gesundheit generell verbessert habe, und zwei Drittel hatten mehr Energie.
„Fasten sorgt für einen gesunden Wechsel im Leben, ganz egal was man fastet“, so Adam. Im Allgemeinen geht es dabei um das „Detox“, also „Entgiften“ des Körpers von schädlichen Einflüssen und darum, bestimmte Gewohnheiten einmal zu durchbrechen. So können beispielsweise Fernsehen oder die Nutzung des Smartphones während der Fastenzeit ebenfalls gezielt beschränkt oder sogar ganz eingestellt werden. „Nichts ist schwerer, als sich von einer Gewohnheit zu trennen, und sei es auch nur für einen bestimmten Zeitraum. Umso besser fühlt man sich, wenn man es geschafft hat!“

Selbst zum Wohl der Umwelt kann die Fastenzeit genutzt werden. Auf tierische Produkte oder auf Obst und Gemüse aus fernen Ländern zu verzichten, schont auf jeden Fall die Umwelt. Wer eine Zeitlang konsequent zu saisonalen Lebensmitteln aus der Region greift, hilft beim Energiesparen in punkto Lagerung, Kühlung und Transport.

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Redakteur / Urheber
Andi Schmider