Gigabit-Internet an rund 70 Schulen im Landkreis verfügbar
Landkreis Vorreiter in Sachen Glasfaserausbau


  • Gigabit-Internet an rund 70 Schulen im Landkreis verfügbar
  • Landkreis Vorreiter in Sachen Glasfaserausbau
  • Offizieller Projektabschluss mit stellvertretendem Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl sowie Kultusministerin Susanne Eisenmann
Schnelles Internet, leistungsstarke Netze, modernes Lernen – 67 Schulen  im Landkreis in kommunaler als auch anderweitiger Trägerschaft wurden seit Ende 2018 bis jetzt im Sommer 2020 mit einem Gigabit-Anschluss ausgestattet.
 
Die Weichen für den digitalen Wandel werden in den Schulen gestellt. Digitalisierung ist aber ohne Vernetzung und einen leistungsfähigen Zugang zum Internet nicht denkbar. Daher brauchen unsere Schulen schon heute eine gigabitfähige Anbindung an das Internet.
„Der Landkreis hat zusammen mit den Kommunen das Fundament für digitale Bildung an den Schulen gelegt. Für die Schulen im Landkreis bedeuten die superschnellen Netzzugänge einen erheblichen Gewinn, denn die schnelleren Internetanschlüsse ermöglichen ein besseres digital unterstütztes Lernen“, freute sich Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel beim offiziellen Projektabschluss in den Beruflichen Schulen in Rottweil. „„Nun gilt es, digitale Anwendungen zu entwickeln und konstruktive und interaktive Lernaktivitäten der Schüler zu unterstützen. Corona hat gezeigt, welch wichtige Bedeutung digitaler Unterricht bekommen kann. Unsere hohen Bandbreiten haben den Belastungstest durch Homeoffice und Homeschooling bestanden. Ich hoffe, dass nun alle Schulträger bzw. Schulen einen Gigabit-Vertrag mit einem Telekommunikationsanbieter abschließen“, so der Landrat weiter.
 
Der Landkreis gilt als Vorreiter in Sachen Glasfaserausbau, sicher mit ein Grund, dass der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl sowie die Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann es sich nicht nehmen ließen, an der Feierstunde teilzunehmen. Im Auftrag des Bundes war Tim Brauckmüller, Geschäftsführer der atene KOM GmbH und verantwortlich für das Bundesförderprogramm Breitband zugegen. Mit
Jürgen Lück, Konzernbevollmächtigter für die Region Südwest, ist die Deutsche Telekom hochrangig vertreten worden.
 
Der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl: „Im Landkreis Rottweil machen wir es vor: Gemeinsam mit unseren Schulen zünden wir den Turbo des gigabitfähigen Internets.
Aber auch im restlichen Land kommen wir bei der Anbindung an schnelles Internet ausgezeichnet voran. Schon jetzt konnten wir seit 2016 im Breitbandausbau mehr als 729 Millionen Euro in 2.260 Projekte bewilligen.
Für 2020 legen wir mit einem Fördervolumen von 284 Millionen Euro in 349 Ausbauprojekten sogar noch eine Schippe drauf. Damit verdreifachen wir die Investitionen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und zeigen wieder einmal: Baden-Württemberg geht voran – Hand in Hand mit seinen Kommunen! Wir investieren damit nachhaltig sowohl in die Innovationskraft unsere Landes, als auch in die Chancen des 21. Jahrhunderts!“
 
„Für einen digital gestützten Unterricht benötigen wir auch eine entsprechende digitale Infrastruktur. Es ist wichtig, dass die Schulträger ihrer Verantwortung nachkommen und in den Gigabitanschluss an den Schulen investieren – das Engagement des Landkreis Rottweil ist in dieser Hinsicht vorbildlich“, sagt Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann. Sie ergänzt: „Die Bedeutung des digitalen Unterrichts wird weiter zunehmen. Leistungsstarkes Internet in den Schulen des Landes schafft für den Unterricht der Zukunft deshalb eine wichtige Voraussetzung“, sagt Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann.
 
Tim Brauckmüller, Geschäftsführer der atene KOM GmbH: „Ich gratuliere dem Landkreis zur erfolgreichen Umsetzung des Breitbandprojektes und dem damit erreichten Meilenstein zu einer vollständigen Glasfasererschließung. Hervorheben möchte ich die Erschließung der Schulen, die bereits jetzt im Wesentlichen mit Glasfasern bis ins Gebäude (FttB) erfolgt. Hierdurch werden die Schulen in die Lage versetzt, die an sie gerichteten Herausforderungen, wie beispielsweise das Homeschooling in Zeiten der Pandemie, zu bewältigen.“
 
Jürgen Lück, Konzernbevollmächtigter der Telekom, erklärte: „Das Herz der Digitalisierung schlägt lokal – ein flächendeckender Zugang zu hohen Internetbandbreiten stellt dabei den kraftvollen Puls einer jeden Digitalisierung dar. Seit 2016 wurde in Kooperation zwischen dem Landkreis Rottweil und der Telekom ein nahezu flächendeckender Glasfaserausbau umgesetzt, der nun seinen Höhepunkt im Anschluss aller 69 Schulen des Landkreises an das Glasfasernetz findet. Digitalisierung in der Bildung bedeutet: Schulen benötigen schnellstmöglich leistungsfähige Glasfaserverbindungen, damit alle Schüler digitale Endgeräte nutzen können. Klar ist jedoch: Lehrer brauchen nicht nur breitbandige Anschlüsse in den Schulen, sondern auch Zugriff auf Lernplattformen und die Möglichkeit, Lerninhalte digital zu vermitteln. Hierzu ist eine entsprechende Ausstattung der Schulen mit Endgeräten und Software, digitalen Lehrplänen und laufende Qualifikationsmaßnahmen für die Lehrkräfte notwendig.  Sehr gerne unterstützt die Telekom den Landkreis und im Besonderen die Schulen auf Ihrem weiteren Weg der Digitalisierung.“
 
„Das ist ein wichtiger Meilenstein für die weitere Digitalisierung unserer Schulen. Wir können damit das Lernen mit Gigabit weiter umsetzen“, so die beiden Schulleiter des BSZ Rottweil Ingo Lütjohann und Stefan Steinert übereinstimmend und demonstrierten wie interaktiv das Lernen sein kann.


Rund 1,5 Mio. Euro investierten Kreis und Schulträger, um die Schulen mit einem superschnellem Internetanschluss auszustatten. Bund und Land haben diese Initiative mit insgesamt 70 % gefördert (Bund 50 %, Land 20 %).
 
Mit dem Projektabschluss ‚Schulen ans Glasfaser‘ kann der Kreis seine schon jetzt sehr gute digitale Infrastruktur – bereits heute können mehr als 96 % aller Haushalte und Unternehmen mindestens 50 Mbit/s, 89 % mindestens 100 Mbit/s und 77 % mindestens 200 Mbit/s nutzen – hinsichtlich der Digitalisierung in der Bildung auf eine neue Ebene heben und mit Blick auf den Digitalpakt Schulen zukunftsfähige digitale Bildungsstrukturen nahezu übergangslos aufsetzen.
 
Allein für die Kreisschulen können über den DigitalPakt Schule und weitere Förderprogramme rund 2,7 Mio. € in die weitere digitale Ausstattung der Schulen fließen.
 
Die Anbindung der Schulen ans Netz der Zukunft hat die Telekom mit drei Baufirmen in sieben Ausbauclustern vollzogen. Baubeginn war Ende April 2019. Das Unternehmen hat insgesamt 25 Kilometer Glasfaserkabel dafür verlegt. Auf einer Länge von fast zehn Kilometern waren Tiefbaumaßnahmen notwendig. Insgesamt hat die Telekom die Schulen über 54 moderne Straßenverteiler (graue Kästen am Straßenrand) angebunden.
 
Der Landkreis und die Deutsche Telekom konnten beim Ausbau der Schulen auf den bereits vollzogenen Netzausbau anknüpfen. Innerhalb von nur knapp 24 Monaten hat die Telekom bis Anfang 2018 kreisweit nahezu alle Haushalte und Unternehmen mit hohen Bandbreiten erschlossen.
 
Damit gehört der Landkreis Rottweil zu den ersten Landkreisen in Baden-Württemberg, in dem fast allen Bürgerinnen und Bürgern sowie den ansässigen Unternehmen kreisweit ein schnelles Datennetz zur Verfügung steht und in dem alle Schulen an Highspeed-Internet angebunden sind.
 
Der Landkreis Rottweil betreibt den Ausbau von schnellem Internet entschlossen weiter. Bund (27 Mio. €) und Land (21,6 Mio. €) stellen weitere Fördermittel von 48,6 Mio. € (Investitionsvolumen insgesamt rund 54,1 Mio. €) für die Breitbandversorgung von unterversorgten Gebieten, das sind Gebiete mit bislang weniger als 30 Mbit/s Bandbreite, zur Verfügung. In diesem Zug sollen kreisweit rund 1.100 unterversorgte Haushalte und 1.500 Unternehmen in förderfähigen Gewerbegebieten mit gigabitfähigen Netzstrukturen ausgebaut werden.
 
Eine zukunftsfähige Netzinfrastruktur ist von entscheidender Bedeutung für die Attraktivität einer Region und ihre Bürgerinnen und Bürger sowie ein wichtiger Standortfaktor für Unternehmen.