Gesundheitsamt rät zur Zeckenimpfung


Kühle Jahreszeit ist kein Garant für zeckenfreie Wälder und Wiesen 

Baden-Württemberg gilt noch immer als ein Risikogebiet für die von Zecken übertragene Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Entgegen landläufiger Meinung ist auch die kühlere Jahreszeit kein Garant für zeckenfreie Spaziergänge durch Wald und Wiesen, da sich die Spinnentiere auch von niedrigen Temperaturen nicht abschrecken lassen.

Für das Jahr 2016 wurden bisher 127 FSME-Erkrankungen in Baden-Württemberg registriert. Das sind mehr als doppelt so viele Fälle wie im Vergleichszeitraum des Jahres 2015.

Fälschlicherweise sind viele Menschen immer noch der Auffassung, dass die Zecke beißt. In Wahrheit sticht sie. Hierbei ritzt sie mit Hilfe ihrer Kieferklauen die Haut des Opfers an und versenkt anschließend ihren Stachel in der Wunde. Handelt es sich um eine infizierte Zecke, können über ihren Speichel gefährliche virale und bakterielle Erreger ins Blut gelangen und Krankheiten wie FSME oder Lyme-Borreliose auslösen.

Festes Schuhwerk, langärmlige Hosen und Hemden gelten erwiesenermaßen als eine gute Basis, um sich vor den im hohen Gras und Strauchwerk lauernden Zecken zu schützen. Darüber hinaus gibt es auch Zeckenschutzmittel, die den Blutsaugern den Appetit gründlich verderben. Dennoch sollte man sich angewöhnen, nach Ausflügen in die Natur den Körper gründlich unter die Lupe zu nehmen. Entdeckt man hierbei einen ungebetenen Gast, sollte man diesen rasch mit einer Pinzette oder einem speziellen Zeckenentfernungsinstrument entfernen.

Die ständige Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts empfiehlt Personen, die in Risikogebieten leben, eine Impfung gegen FSME. Diese Impfempfehlung richtet sich an alle Menschen, die viel Zeit im Freien verbringen.