Kreisimpfzentrum Rottweil ab 01. Oktober 2021 geschlossen


Fast 75.000 Impfungen seit Impfstart Anfang dieses Jahres – das ist die Bilanz des Kreisimpfzentrums (KIZ) Rottweil. Am heutigen 30. September wird der Betrieb der Kreisimpfzentren nun landesweit eingestellt. Damit gehen nun auch rund neun Monate Betrieb des Kreisimpfzentrums Rottweil zu Ende. Mit den ersten Impfungen wurde im Januar dieses Jahres begonnen. Die og. Impfzahl beinhaltet die Impfungen im Kreisimpfzentrum sowie durch die angegliederten mobilen Impfteams. In der Zahl enthalten sind sowohl Erst- und Zweit-, als auch Auffrischimpfungen.

Mit dem KIZ in der Rottweiler Stadthalle hatten Impfwillige seit Jahresbeginn eine feste Anlaufstelle im Kampf gegen die Corona-Pandemie.

Der Landkreis zieht eine positive Bilanz. „Nach den anfänglichen Turbulenzen konnten ab dem Frühjahr schnell viele Menschen aus dem Landkreis, aber auch aus anderen Landkreisen geimpft werden. Dadurch war es möglich, viele Infektionen abzuwenden.“, so Erster Landesbeamter und Verantwortlicher für das Impfzentrum Hermann Kopp bei der Verabschiedung im KIZ.

Das motivierte Team des Kreisimpfzentrums um Kreisbrandmeister Nicos Laetsch, seinen Stellvertreter Andreas Bihl und die ärztliche Leiterin Martine Hielscher sowie die Koordinatorin der Mobilen Impfteams Martina Schuster hatte zu Beginn der Impfkampagne im Januar nicht nur mit fehlendem Impfstoff zu kämpfen. Auch die vom Land organisierte Terminvergabe machte gerade den anfangs priorisierten älteren Menschen große Probleme und führte zu Unmut. Neben einigen Herausforderungen liegen aber auch viele positive Erlebnisse hinter dem Team des Kreisimpfzentrums.

Zu den Hochzeiten der Impfkampagne im Mai bzw. Juni wurden im KIZ dann mehr als 1.000 Menschen täglich geimpft. Zuletzt bewegten sich die Impfzahlen im KIZ bei rund 1.000 Impfungen pro Woche.

Über die gesamte Betriebszeit hinweg waren seit Jahresanfang insgesamt 100 Ärztinnen und Ärzte, 20 medizinische Fachangestellte, 30 Verwaltungskräfte inklusive Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten sowie täglich Security-Mitarbeiter im Einsatz.

Die Zusammenarbeit vor Ort im Impfzentrum lief stets reibungslos. „Es war ein tolles Team. Alle Beteiligten arbeiteten Hand in Hand und die Abläufe waren perfekt getaktet. Mein Dank gilt dem Leitungsteam, den Ärztinnen und Ärzten, insbesondere unserem Vertreter der Kreisärzteschaft Herrn Dr. Scherler sowie allen Mitarbeitenden des KIZ, allen unterstützenden Hilfskräften und ehrenamtlichen Helfern, der Bundeswehr und allen weiteren Personen, die am Erfolg des KIZ beteiligt waren. Außerdem danke ich der Stadt Rottweil für die Überlassung der Stadthalle.“, lobte Kopp in Vertretung von Landrat Dr. Michel die Arbeit des gesamten KIZ-Teams. „Auch wenn das Kreisimpfzentrum ab jetzt geschlossen ist, ist die Pandemie noch nicht vorbei. Es ist weiterhin enorm wichtig, dass die Impfquote noch weiter steigt und diejenigen, die bisher noch kein Impfangebot angenommen haben, dies jetzt unbedingt tun.“, so der weitere Appell.

„Sonderimpfaktionen wie ‚Impfen beim Einkaufen‘, den ‚Familienimpftag‘ oder weitere Angebote zum offenen Impfen ohne Termin sorgten dafür, dass kein Impfstoff liegen blieb. Zudem konnte dadurch das Impfen in den Fokus der Menschen im Kreis gerückt werden. Durch die Mobilen Impfteams konnte das Angebot des Kreisimpfzentrums ergänzt und die Impfungen insbesondere zu den weniger mobilen Menschen in Einrichtungen gebracht werden.“, ergänzt Nicos Laetsch.

Mit dem Ende der Impfungen im Kreisimpfzentrum wird ein großer Teil der Verantwortung zum Impfen ab dem 1. Oktober an die Ärzte übergeben und ist hier in guten Händen. Dann sind die Hausarztpraxen, die niedergelassen Ärzte und Betriebsärzte die Anlaufstellen für Impfwillige. Dies gilt auch für Zweitimpfungen zur Vervollständigung einer im KIZ begonnenen Impfserie.
Sollten Impfwillige oder Erstgeimpfte keine Hausarztpraxis haben, können sie auf der Internetseite der Kassenärztlichen Vereinigung BW über die Corona-Karte Baden-Württemberg (Adresse: https://www.kvbawue.de/index.php?id=1102) den Standort der nächstgelegenen Corona- Schwerpunktpraxis finden, um einen Impftermin zu vereinbaren.

Inzwischen steht auch fest, dass es nach Schließung der Impfzentren bis Ende Dezember noch 30 mobile Impfteams an 12 Standorten im ganzen Land verteilt geben soll, um diese Unterstützung, vor allem für die Auffrischimpfungen der besonders vulnerablen Personengruppen, auch weiterhin zu gewährleisten. Der Landkreis Rottweil wurde hierbei dem Krankenhausstandort Villingen-Schwenningen zugeordnet.