Ergebnisse der Verkehrsschau auf der B 462


Die sich auf der Strecke der B 462 zwischen der AS Dunningen-West und der AS Rottweil der A 81 im Laufe des Jahres ereigneten Unfälle und die damit einhergehende breite öffentliche Wahrnehmung wurden vom Landratsamt zum Anlass genommen für eine Verkehrsschau.

Von Seiten der Verkehrsschaukommission, bestehend aus Vertretern des Straßenbaulastträgers, der Straßenmeistereien, der Polizei und der Straßenverkehrsbehörde, wurden die sich in dem Streckenabschnitt befindlichen Knotenpunkte sowie die dazwischen liegenden freien Streckenabschnitte in Augenschein genommen und unter Berücksichtigung der jeweiligen Unfalllage auf mögliche straßenbauliche bzw. straßenverkehrsrechtliche Defizite überprüft.

Als Fazit wurde festgehalten, dass es sich nicht vermehrt um geschwindigkeits- bzw. überholbedingte Unfälle handelt; insoweit hätten Geschwindigkeitsbeschränkungen bzw. Überholverbote den größten Teil der Unfälle nicht verhindern können. Aus Fahrtrichtung Dunningen kommend kurz vor dem Hochwald wird aber anlässlich der Verkehrsschau das Überholverbot geringfügig vorgezogen.

Vielmehr konnte bei der Unfallauswertung festgestellt werden, dass in den meisten Fällen Unachtsamkeit bzw. Ablenkung unfallursächlich war. Die hier festgestellte Tendenz im Besonderen konnte auch im Allgemeinen bei Untersuchungen in verschiedenen Ländern festgestellt werden. Ablenkung, sei es visueller (z.B. durch das Bedienen eines Navigationsgerätes bzw. eines Smartphones), mentaler (z.B. durch Telefonate) oder motorischer Art (z.B. durch Essen oder Trinken) wurde dabei als zunehmende und oft unterschätzte Gefahr im Straßenverkehr gesehen. Dieser Gefahr versucht man insbesondere durch verstärkte Öffentlichkeitskampagnen, z.B. des Verkehrsministeriums BW mit unter www.watchout-bw.de, des Deutschen Verkehrssicherheitsrates oder des ADAC zu begegnen. Auf dem konkreten Streckenabschnitt der B 462 soll auf diese Gefahr der Ablenkung dem Verkehrsteilnehmer zudem durch eingängige Inhalte auf Bannern an Brücken über die B 462 sowie auf den vorhandenen Tafeln der Kreisverkehrswacht hingewiesen werden.
 
Des Weiteren soll (ggf. anhand einer Teststrecke) überprüft werden, ob das ablenkungsbedingte und oft unfallverursachende Abkommen von der Fahrbahn bzw. dem Richtungsfahrstreifen durch eine modifizierte Markierung mit akustischer und haptischer Wahrnehmung unterbunden bzw. zumindest entscheidend verringert werden kann.

Darüber hinaus hat die Polizei angekündigt, im Rahmen der Verkehrskontrollen auch verstärkt das Thema "Ablenkung", insbesondere durch mobile elektronische Geräte ins Visier zu nehmen.