Breitbandausbau Landkreis Rottweil, Offizieller Spatenstich in Zimmern o.R.


PM Breitbandausbau_Spatenstich Zimmern NEU ____________________________________________

Gemeinsame Pressemitteilung des Landkreises und der Deutschen Telekom AG vom 07.04.2016
Pressestelle
Brigitte Stein
Telefon: 0741/244-392, Telefax: 0741/244-220
presse(at)landkreis-rottweil.de
_______________________________________________


Netzausbau: Mit Tempo auf die Datenautobahn

Offizieller Spatenstich in Zimmern ob Rottweil

Zukunftsweisende Netzlösung in weniger als zwei Jahren

Rund 64.000 Haushalte profitieren vom schnellen Internet

Rottweil – Es ist soweit, der Ausbau des schnellen Internets im Landkreis Rottweil hat begonnen. Beim offiziellen Startschuss in der Alte Straße in Zimmern o.R. griffen Landrat Dr. Wolf Rüdiger Michel und Vertreter der Deutschen Telekom gemeinsam zum Spaten und stellten zuvor erneut das Projekt vor, das dem Landkreis auch langfristig beste Chancen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung bietet. Das Unternehmen demonstrierte mit einer der beteiligten Tiefbaufirmen zudem beispielhaft, was in den kommenden Monaten in den Gemeinden des Kreises passiert. Durch eigene Investitionen der Telekom und eine Partnerschaft mit dem Landkreis erhalten insgesamt 63.900 Haushalte im Landkreis Rottweil bis Ende 2017 Zugang zum schnellen Internet.

„Ich freue mich, dass wir mit dem Breitbandausbau so gut und schnell aus den Startlöchern kommen. Dadurch hat die Region eine sehr gute Ausgangsposition, um sich auch für die Zukunft bestens zu rüsten“, sagte Landrat Michel. Nach den Worten des Kreischefs haben „die ersten Monate der Zusammenarbeit den Willen aller gezeigt, dieses Projekt zügig durchzuführen.“ „Wir wollen und dürfen keine Zeit verlieren. Im Wettbewerb mit den Ballungszentren müssen wir schnell sein – so schnell wie das Tempo der Digitalisierung, die in naher Zukunft alle Bereiche des privaten wie wirtschaftlichen Lebens erreichen wird“, fügte Michel hinzu.

Telekom setzt auf Technologiemix

Den zeitlichen Vorsprung, den sich die Region durch den Ausbau sichert, stellte auch der Leiter der Niederlassung Südwest, Frank Bothe, heraus: „Ich bin überzeugt davon, dass der Landkreis Rottweil zu den ersten Kreisen in Baden-Württemberg gehören wird, der seinen Bewohnern ein solch schnelles Netz anbieten kann. Und ich freue mich, dass wir auf der Basis des ausgesprochenen Vertrauens zeigen können, wie wir mit unseren eigenen Investitionen und mit dem Landkreis als Partner flächendeckend eine so zukunftsweisende Lösung in weniger als zwei Jahren umsetzen werden.“ Als ein Beispiel für den Fortschritt der Digitalisierung zeigte Bothe sein Smartphone, über das er bereits die Heizung in seinem Haus steuert.

Laut Bothe setzt die Telekom beim Netzausbau auf einen sinnvollen Technologiemix: „Wo komplett neu gebaut wird, so auch in vier Neubaugebieten des Landkreises Rottweil, verlegen wir Glasfaseranschlüsse gleich bis in die Häuser. In den anderen Gebieten legen wir Glasfaserkabel bis an die Verteiler in den Straßen und können dann dank moderner Vectoring-Technik vielen Menschen hohe Bandbreiten bis zu 100 MBit/s zur Verfügung stellen. Auch dort, wo wir aufgrund der regulatorischen Vorgaben mit der Nutzung von Vectoring noch warten müssen, ist die Technik bereits eingebaut.“ Bothe machte deutlich, dass das Ende der Fahnenstange längst nicht erreicht ist: „Mit Super-Vectoring kann bereits in zwei Jahren die Bandbreite im Festnetz auf bis zu 250 MBit/s gesteigert werden. In Kombination mit dem Mobilfunk sind mit der Hybrid-Technik dann sogar Bandbreiten bis 550 Mbit/s möglich.“

Übrigens werden auch die im Landkreis Rottweil befindlichen Gewerbe- und Industriegebiete vom Netzausbau profitieren. Durch die Heranführung von Glasfaser in die Gewerbegebiete sind hier erhebliche Leistungssteigerungen möglich, und die Betriebe können auf ihre Bedürfnisse hin maßgeschneiderte Geschäftskundenangebote nutzen. Dazu zählt auch das Weiterverlegen eines Glasfaserkabels bis in die Firma.

In Zimmern wird bereits gebaut

Dass der Spatenstich nur ein symbolischer war, zeigt sich in Zimmern. Dort wird bereits gegraben. Beim Ausbau im Landkreis setzt die Telekom auf erfahrene und regionale Firmen, mit denen sie schon länger zusammenarbeitet. Teil des Erfolgsrezeptes für den zügigen Ausbau ist ferner eine straffe Projektsteuerung: So findet regelmäßig ein Treffen mit den Firmen wie den jeweils aktuell betroffenen Gemeinden sowie anderen Versorgern statt, um alle nötigen Maßnahmen schnellstmöglich abzustimmen


PM Breitbandausbau_Spatenstich Zimmern NEU
Bild: Scheible/Telekom
(v.l.n.r.: Bernhard Ginter (Telekom), Joachim Kunz (Handwerkskammer Konstanz), Christoph Moschberger (IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg), Frank Bothe (Niederlassungsleiter Südwest der Deutschen Telekom Technik GmbH), Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel, Martin Rudersdorf (Breitbandberater Landkreis), Bürgermeister Emil Maser, Bürgermeister Herbert Halder (Kreisvorsitzender Gemeindetag Baden-Württemberg


Die Telekom wird den Ausbau im Landkreis in acht Bauabschnitten durchführen. Den Anfang machen Abschlussarbeiten in Rottweil-Stadt sowie Deißlingen und Zimmern ob Rottweil. In Bösingen, Dietingen, Epfendorf, Schenkenzell und Schiltach wird im Dezember 2017 als letztes Teilgebiet der Ausbau abgeschlossen. Die zeitliche Abfolge der einzelnen Bauabschnitte ist allerdings nicht in Stein gemeißelt, so sind durchaus noch Änderungen möglich.

Im Rahmen ihres Eigenausbaus sowie dem Partnerschaftsmodell mit dem Kreis wird die Telekom insgesamt rund 210 Kilometer Glasfaserkabel bis zu rund 435 neuen und hochmodernen Verteilerkästen in den Straßen der einzelnen Kommunen verlegen. Dafür sind auf rund 160 Kilometern Tiefbaumaßnahmen notwendig.

Schnelle Anschlüsse zügig und preisgünstig anbieten

Die Kosten für den Netzausbau im Landkreis Rottweil werden insgesamt im deutlich zweistelligen Millionenbereich liegen. Der Landkreis rechnet für sich mit Gesamtkosten in Höhe von rund 11,8 Millionen Euro. Während durch den Eigenausbau der Telekom 42.000 Haushalte und Unternehmen hohe Bandbreiten erhalten, werden durch die Kooperation und finanzielle Beteiligung des Landkreises zusätzlich 21.900 Haushalte und ca. 2.500 Gewerbebetriebe bzw. Unternehmen profitieren.

Wenn die regulatorischen Entscheidungen zur Vectoringtechnik im geförderten Ausbaugebiet getroffen sind, kann der Landkreis auf eine Förderung von 50 Prozent durch den Bund hoffen. Ein evtl. weiterer Förderzuschlag durch das Land Baden-Württemberg steht noch unter dem Vorbehalt der Verabschiedung der Verwaltungsvorschrift Breitbandmitfinanzierung.

Projekt gefördert durch das Bundesförderprogramm Breitband