Schnelles Internet für den Landkreis Rottweil


Pressemitteilung vom 10.03.2016:

  • Landkreis und Deutsche Telekom unterzeichnen Kooperationsvertrag
  • Partnerschaft ergänzt Eigenausbau des Unternehmens
  • Rund 64.000 Haushalte profitieren von hohen Bandbreiten

Im Landkreis Rottweil sind die Weichen für die erfolgreiche Digitalisierung der Region gestellt. Durch eigene Investitionen der Telekom und eine Partnerschaft mit dem Landkreis erhalten insgesamt 64.000 Haushalte Zugang zum schnellen Internet. Während durch den Eigenausbau der Telekom 42.000 Haushalte und Unternehmen hohe Bandbreiten erhalten, werden durch die Kooperation und finanzielle Beteiligung des Landkreises zusätzlich 21.900 Haushalte und ca. 2.500 Gewerbebetriebe bzw. Unternehmen profitieren.

Den Kooperationsvertrag zum gemeinschaftlichen Teil des Breitbandausbaus in den 21 Kommunen des Landkreises haben der Landkreis und die Deutsche Telekom AG heute im Landratsamt unterzeichnet.

„Die heutige Vertragsunterzeichnung ist eine Weichenstellung für die Zukunftsfähigkeit unseres Kreises. Dies ist ein guter Tag für uns alle - für die Bürgerinnen und Bürger wie auch für die Wirtschaft der Region. Die Veränderungen und Chancen der schnell fortschreitenden Digitalisierung für uns alle sind unglaublich groß. Mit dem Netzausbau werden wir in unserer Region daran teilhaben können und als ländlicher Raum nicht von den Ballungszentren abgehängt. Ab heute können wir das schnelle Internet in unseren Kommunen zügig Schritt für Schritt umsetzen“, so Landrat Dr. Wolf Rüdiger Michel.

„Wir stehen in der Breitband-Versorgung der Region vor einem Quantensprung“, erklärte Frank Bothe, der Leiter der Telekom-Technik-Niederlassung Südwest. „Dieses Projekt zeigt vorbildlich, wie sich der Eigenausbau der Telekom und der kooperative Ausbau durch die Kommunen zu einem flächendeckenden Breitbandausbau im Kreis ergänzen. Dort, wo wir mit eigenen Mitteln ausbauen, können wir mit moderner Vectoringtechnik sofort mit Abschluss der Arbeiten Bandbreiten von bis zu 100 MBit/s beim Herunterladen und 40 MBit/s beim Heraufladen anbieten. Auch in den Bereichen, wo wir gemeinschaftlich ausbauen, bauen wir bereits diese Vectoringtechnik ein. Dort können wir dann zeitnah nach entsprechenden regulatorischen Entscheidungen auch diese hohen Geschwindigkeiten anbieten. Bis diese Regulierungsentscheidungen vorliegen, kommen aber 95 Prozent der Haushalte bereits in den Genuss von Bandbreiten zwischen 30 und 50 MBit/s. Wir sind sehr froh, dass der Landkreis mit 21 kreisangehörigen Kommunen der Deutschen Telekom AG das Vertrauen schenkt.“

Da immer mehr Menschen Inhalte wie Fotos oder Videos miteinander teilten und immer mehr Firmen für ihre IT-Leistungen sogenannte Cloudservices (Dienste aus der Wolke) nutzen würden, sei gerade das Hochladen noch viel wichtiger geworden, betonte Bothe.

Die Deutsche Telekom wird nun innerhalb von zwei Jahren das schnelle Internet im Landkreis Rottweil zur Verfügung stellen. Geplant sind dafür acht Bauabschnitte. Den Anfang machen in der ersten Ausbaustufe 1 Abschlussarbeiten in Deißlingen, Rottweil-Stadt (hier hat die Telekom bereits 2015 den Ausbau weit vorangetrieben) sowie Villingendorf und Zimmern ob Rottweil. In der zweiten Stufe folgen Aichhalden, Lauterbach und Schramberg, dort können voraussichtlich bereits Ende des Jahres die schnellen Anschlüsse gebucht werden. In Bösingen, Dietingen, Epfendorf, Schenkenzell und Schiltach wird dann im Dezember 2017 der Ausbau abgeschlossen.

Die zeitliche Abfolge der einzelnen Bauabschnitte ist allerdings nicht in Stein gemeißelt, die Entscheidung wird nach bautechnischen Voraussetzungen getroffen. So ist es durchaus möglich, dass Abschnitte zeitgleich ausgebaut werden.

Im Rahmen ihres Eigenausbaus sowie dem Partnerschaftsmodell mit dem Kreis wird die Telekom insgesamt rund 210 Kilometer Glasfaserkabel bis zu rund 435 neuen und hochmodernen Verteilerkästen in den Straßen der einzelnen Kommunen verlegen. Dafür sind auf rund 160 Kilometern Tiefbaumaßnahmen notwendig.

Die Kosten für den Netzausbau im Landkreis Rottweil werden insgesamt im deutlich zweistelligen Millionenbereich liegen. Der Landkreis rechnet für sich mit Gesamtkosten in Höhe von rund 11,8 Millionen Euro. Wenn die oben genannten regulatorischen Entscheidungen zur Vectoringtechnik im geförderten Ausbaugebiet getroffen sind, kann der Landkreis auf eine Förderung von 50% durch den Bund hoffen. Die Genehmigung zum förderunschädlichen vorzeitigen Maßnahmenbeginn hat der Landkreis vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur kürzlich erhalten. Ein evtl. weiterer Förderzuschlag durch das Land Baden-Württemberg steht noch unter dem Vorbehalt der Verabschiedung der Verwaltungsvorschrift Breitbandmitfinanzierung.

Mit der Verlegung von Glasfaserkabeln bis zu den Verteilerkästen verfolgt die Telekom konsequent ihr Ziel, möglichst vielen Menschen in kurzer Zeit einen schnellen Anschluss zu einem guten Preis anzubieten. Zu einem späteren Zeitpunkt bei entsprechender Nachfrage können dann von hier aus Glasfaserkabel bis an die Häuser oder in die Wohnungen gezogen werden.


Projekt gefördert durch das Bundesförderprogramm Breitband